08.08.2011 - Erinnerungsort Flößberg durch Rechtsradikale geschändet

Der KZ-Häftlingsfriedhof Flößberg ist in den vergangenen Tagen geschändet worden. Unbekannte sprühten hierbei mit schwarzer Farbe Hakenkreuze sowie eine antisemitische Parole auf das neu errichtete Eingangstor zum Friedhof. Im Zuge der eingeleiteten Sanierungsarbeiten auf der Grabstätte war dieses Tor erst vor kurzem neu gesetzt worden. Es verweist symbolisch auf den jüdischen Hintergrund der im KZ-Außenlager Flößberg umgekommenen Opfer. 

Beschmiertes Eingangstor zum Friedhof Flößberg (Quelle: Chr. Seifert)

Die Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. verurteilt diesen mutmaßlich rechtsradikalen Vorfall aufs Schärfste. Es ist eine unerträgliche und nicht hinnehmbare Verhöhnung von Verstorbenen und deren Religion. Die Täter müssen überführt und zur Verantwortung gezogen werden. 

Die Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. wird am eingeschlagenen Weg des Erinnerns an das KZ-Außenlager Flößberg festhalten. Der Vorfall zeigt dabei die Dringlichkeit des Erinnerns auf. Das Feld der Geschichte kann nicht rassenideologischen Fanatikern überlassen werden, die sich, wie die Schändung des Friedhofs deutlich macht, über Menschenrechte hinwegsetzen und einzelnen Individuen ihre Existenz absprechen.

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