05..05.2014 - Kunstprojekt ver_GEGENWÄRTIGEN zu Ende gegangen

Für mehrere Wochen waren sie in Flößberg und Beucha nicht zu übersehen: Lebensgroße Bildtafeln, auf denen Personen auf einen scheinbar fernen und unsichtbaren Ort deuteten. Wer den Bilddokumenten in den Orten folgte, konnte bald ahnen wohin die Personen auf den Tafeln deuteten. Es ist das ehemalige KZ-Außenlager Flößberg, auf das künstlerisch verwiesen wurde. Nun ist das Kunstprojekt zu Ende gegangen.

Künstlerischer Impuls für das weitere Erinnern

Angefertigt hat die Bildtafeln die Leipziger Künstlerin Luise Schröder. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit Einwohnern aus Flößberg und Beucha. Bei den Arbeiten handelte es sich um Fotografien, die später teilweise übermalt worden sind. 

Mit zwei Veranstaltungen war das Kunstprojekt in Flößberg eingeführt worden. Am 15.Februar 2014 begann die Kunst-Intervention mit einem Rundgang entlang der aufgestellten Bilddokumente. Drei Tage darauf folgte ein Diskussionsabend im Gasthof Flößberg, bei der die Künstlerin über die Intentionen ihres Projekts Auskunft gab.

Unterstützung durch die Geschichtswerkstatt 

Das Aufstellen der Bilddokumente von Luise Schröder war Teil des Projekts "Die Zukunft des Vergangenen", welches vom Kulturbahnhof Markkleeberg e.V. initiiert und unter anderem aus Mitteln des Bundesprogramms „Toleranz Fördern – Kompetent stärken“ unterstützt worden ist. Von Februar bis Anfang Mai waren die Bilddokumente in Flößberg und Beucha zu sehen. 

Die Geschichtswerkstatt unterstützte die Künstlerin mit Informationen zum Lager und hat versucht, Kontakte zu Personen in den Orten herzustellen. Mit diesem öffentlich wirksamen Projekt hat das Erinnern an das KZ-Außenlager Flößberg einen weiteren künstlerischen Impuls erhalten. Ein Bilddokument hat die Künstlerin der Geschichtswerkstatt als Dauerleihgabe überlassen. 

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