Veranstaltungen am Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust 2018

Blumen und Steine auf einem Grabstein des Häftlingsfriedhofs Flößberg

Am 27. Januar 2018 jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 73. Mal. Dieser Tag ist als Holocaust-Gedenktag jedes Jahr weltweit Anlass zum Gedenken und Erinnern. 

Auch in Borna wurde anlässlich des Holocaust-Gedenktages den Opfern des KZ-Außenlagers Flößberg gedacht. Nach Ende des Krieges waren 98 Verstorbene des KZ-Außenlagers Flößberg auf dem Ehrenhain in der Lobstädter Straße in Borna bestattet worden. Mit Grußworten und einer Schweigenminute wurde an diesem Tag an sie erinnert.Eine ebenfalls an diesem Tag geplante Gedenkveranstaltung auf dem KZ-Häftlingsfriedhof Flößberg konnte aufgrund von Sturmschäden leider nicht stattfinden. 

Dafür erinnerte eine weitere Veranstaltung wenige Tage später in Leipzig an die Schicksale von Holocaust-Überlebenden des KZ-Außenlagers Flößberg. In der Gedenkstätte für Zwangsarbeit präsentierte Anna Andlauer ihr Buch "Zurück ins Leben". 

Im Juli 1945 war im bayerischen Kloster Indersdorf bei München das erste internationale Kinderzentrum der US-Zone eingerichtet, ein Waisenhaus für entwurzelte jüdische wie nichtjüdische Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten. Befreite der Konzentrationslager, ehemalige Zwangsarbeiter, Kinder von Zwangsarbeiterinnen - junge Menschen, welche unter den furchtbaren Bedingungen des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust überlebt hatten und denen jetzt geholfen werden musste, ihren Weg zurück ins Leben zu finden. 

Die Autorin hat viele Jahrzehnte später mehr als 100 dieser jungen Überlebenden von damals in aller Welt wieder auf – auch fünf Überlebende, die während des Krieges in Zwangsarbeitslagern für die Leipziger Firma HASAG gearbeitet hatten. Die Lesung stellte ihre Schicksale und den facettenreichen Alltag im Kloster Indersdorf nach Kriegsende vor. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Schicksale von Manny Drukier, Izidor Wierzbinski, Eugenius Kamer, Chaim Ickowicz und Alex Ward - Überlebende des Lagers Flößberg. 

(Foto: Tina Höhle)

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