25.03.2010 - Perspektiven der Erinnerungsorte in Flößberg und Borna im Workshop diskutiert
Um gemeinsam nach Lösungen für den Erhalt des Häftlingsfriedhofs Flößberg zu suchen, organisierte die Geschichtswerkstatt Flößberg am 25. März 2010 gemeinsam mit dem Kulturbüro Sachsen e.V. sowie der Initiative für Demokratie und Zivilcourage (IDZ) Borna einen ganztägigen Workshop in der Kinder- und Jugendbegegnungsstätte in Frohburg. Vertreter von Initiativen und Verbänden sowie politische Entscheidungsträger waren zu diesem Workshop eingeladen, um über Perspektiven des künftigen Erinnerns in Flößberg und Borna zu diskutieren.
Vorstellung der Erinnerungskonzepte: "Bahndamm-Installation" favorisiert
In einem ersten Teil der Veranstaltung wurde dabei das Konzept einer neuen Gedenkstätte in Form von Landschaftsinstallationen vorgestellt. In einem Kooperationsprojekt zwischen der Geschichtswerkstatt und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig waren mehrere Entwurfsarbeiten entstanden. Prof. Dipl. Ing. Harald Stricker erläuterte im Rahmen des Workshops die eingebrachten Ideen und Konzeptionen der HTWK. Besonderen Anklang fand dabei die Installation "Bahndamm", welche eine markante Bepflanzung der ehemaligen Bahntrasse am Gelände des ehemaligen Außenlagers vorsieht. Über konkrete Realisierungsmöglichkeiten für diese Installation wurde im Anschluss beraten.
Kontroverse Diskussion zur Frage der Umbettung der Flößberger KZ-Opfer
In einem zweiten Teil der Veranstaltung wurde der akut gefährdete Häftlingsfriedhof zum Thema der Diskussion. Über den Stellenwert des gefährdeten Häftlingsfriedhofs für die künftige Erinnerung wurde dabei keine Einigkeit erzielt. Während neben der Geschichtswerkstatt auch weitere Teilnehmer die besondere Bedeutung dieses Erinnerungsortes unterstrichen, verteidigte der Bürgermeister der Stadt Frohburg, Wolfgang Hiensch, die Entscheidung des Stadtrates für eine Umbettung.
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