11.09.2011 - Führung am Tag des offenen Denkmals fand große Resonanz
Heiß
war es am Nachmittag des 11. September. Und doch nahmen über 30
Interessierte an der Führung über das Gelände des ehemaligen
KZ-Außenlagers Flößberg teil. Angereist waren sie aus der
unmittelbaren Nachbarschaft, so aus Flößberg, Beucha, Schönau oder
Kitzscher. Sogar aus Groitzsch waren Interessierte erschienen.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Tags des offenen Denkmals durchgeführt. In einem zweistündigen Rundgang erfuhren die Besucher vor Ort, was sich zwischen November 1944 und April 1945 im Flößberger Wald zugetragen hatte. Schilderungen aus den Berichten überlebender Häftlinge halfen, sich das Lager selbst wie auch die leidvollen Geschehnisse plastisch vor Augen zu führen. Denn es existieren kaum noch Spuren des Lagers im heutigen Waldgelände.
Dass hinsichtlich eines Erinnerungsortes noch viel zu tun ist, fiel allen Beteiligten sofort ins Auge. So wurde u.a. mehrfach angeregt, eine Beschilderung anzubringen, um Interessierten den Weg zum Lagergelände und zum angrenzenden Häftlingsfriedhof anzuzeigen. Denn gerade Ortsfremden soll so die Anreise erleichtert werden. Diese Hinweise nahm die Geschichtswerkstatt als Anregungen für ihre weitere Arbeit auf. Erfreulich war insbesondere das große Interesse junger Menschen an der Veranstaltung, wie die Teilnahme des Schönauer Jugendclubs zeigte.
Eine Führung über das Gelände wird es auch im kommenden Jahr zum Tag des offenen Denkmals geben. Darüber hinaus bietet die Geschichtswerkstatt Flößberg (mail@floessberg-gedenkt.de), die den Rundgang organisierte, interessierten Gruppen auch nach Absprache Führungen oder Vorträge an.