12.03.2012 - Förderverein Gedenkstätte Flößberg e.V. gegründet
Am 12. März 2012 fand in den Räumen des Kirchencafes "Offenkundig" in Borna die konstituierende Sitzung des Fördervereins Gedenkstätte Flößberg e.V. statt. Zum ersten Vorsitzenden des neugegründeten Vereins wurde einstimmig Oliver Urban, Rechtsanwalt und Kreisvorsitzender der SPD im Landkreis Leipzig, von den anwesenden Gründungsmitgliedern gewählt. Den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden übernahm Manuela Krause von der evangelisch-lutherischen Kirche Borna.
Vereinszweck: Förderung des Erhalts den Gedenkortes Flößberg
Als Zweck des Vereins wurde in die Satzung aufgenommen, "... die Förderung des Erhalts und der Pflege der Mahn- und Gedenkstätte Flößberg als Denkmal des ehemaligen KZ-Außenlagers von Buchenwald sowie die Gestaltung einer Gedenk- und Bildungsstätte am Standort zur Erinnerung an die Opfer des zweiten Weltkriegs". Dies soll durch Öffentlichkeitsarbeit in Form von diversen Gedenkveranstaltungen, Seminaren und Workshops sowie Publikationen und Materialien zu Informations- und Bildungszwecken erreicht werden.
Hervorgegangen aus dem Runden Tisch Flößberg
Hervorgegangen ist der Förderverein Gedenkstätte Flößberg aus der Teilnehmerrunde des Runden Tisches, der sich in den vergangenen beiden Jahren für den Erhalt des Häftlingsfriedhofs Flößberg als Gedenkort stark gemacht hatte. Erstes Ziel in den nächsten Wochen, mit dem Eintrag ins Vereinsregister Borna und dem Erlangen der Gemeinnützigkeit die weiteren Voraussetzungen für die Vereinsarbeit zu erfüllen.
Geschichtswerkstatt begrüßt die Gründung des Fördervereins
Die Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. begrüßt ausdrücklich die Gründung des Fördervereins Gedenkstätte Flößberg e.V. Sie ist mit zwei Vertretern im Vorstand des neuen Vereins vertreten. Mit der Gründung des Fördervereins ist die Hoffnung begründet, die Entwicklung des ehemaligen KZ-Geländes zu einer würdigen Bildungs- und Erinnerungsstätte entscheidend voranzubringen. Als regional bedeutsamster Ort der Auseinandersetzung mit dem Holocaust stellt die Entwicklung des Erinnerungsorts Flößberg eine Aufgabe dar, die von vielen Menschen der Region getragen werden sollte. Hierfür bietet der neugegründete sowie überregional angelegte Förderverein Gedenkstätte Flößberg e.V. die beste Voraussetzung.
Die Geschichtswerkstatt freut sich daher sehr, dass mit dem neuen Förderverein die kontinuierliche Erinnerungsarbeit langfristig auf sichere Beine gestellt wird. Die Bandbreite der verschiedenen Mitglieder des Fördervereins zeigt sehr eindrucksvoll, dass das Thema auch tatsächlich ins öffentliche Bewusstsein zurückgekehrt ist und die Notwendigkeit des Erinnerns erkannt wurde. Damit kommen wir dem gemeinsamen Ziel, einen würdigen Erinnerungsort für die Opfer des KZ Flößberg zu schaffen, einen großen Schritt näher.